Ich kann mich nicht mehr an allzu vieles aus meinem früheren Leben erinnern, aber ich weiß ganz sichere, dass ich auch mal eine Mama hatte, die mich gefüttert, umsorgt und auf mich aufgepasst hat. Dann ist irgendetwas passiert und meine Mama war plötzlich weg. Ich habe sie nie wieder gesehen und etwas später habe ich überhaupt nichts mehr gesehen! Es wurde dunkel, sehr dunkel… Mir wurde sehr kalt und ich bekam immer mehr Hunger und ich hatte solche Angst. Ich habe geweint und meine Mama gesucht, aber alles vergebens, sie kam nicht zurück zu mir. Da habe ich geweint und geweint…

Dann hörte ich Schritte, Stimmen, aber alle waren so laut und schrien mich an und schubsten mich beiseite. Da lief ich weiter, im Dunkeln, zwischen dem großen Lärm und den Füßen, ich stieß überall dagegen und hoffte, dass ich mich bald wieder an meine Mama schmiegen könnte, so wie früher...

Schließlich wurde ich müde und wusste nicht mehr wo ich war und wo ich hin sollte. Es verging viel Zeit … dann hörte ich erneut Schritte und wieder eine Stimme, aber diese war anders, diese klang lieb „Was sucht denn so ein winziges Kätzchen alleine im Treppenhaus?” Ich wollte schon anfangen ihr zu erzählen, dass ich meine Mama suche und es so dunkel sei, als sie mich einfach auf den Arm nahm und mir erklärte, dass sie eine kranke Katze hat und ich deshalb zunächst einmal für ein paar Tage bei ihr im Bad wohnen müsste, aber sie würde schon eine Lösung finden. Ich sollte mir nur keine Sorgen machen, sie hilft mir. Wir sind viel herumgefahren, waren bei einem Doktor oder so, von dem bekam ich Medikamente, von denen ich gesund werden würde. Ich habe auch so was gehört, dass sie mir die Augen rausoperieren wollen, wenn sich der Zustand nicht bessert. Vielleicht nur das Rechte, oder das Linke? Ich weiß es nicht mehr genau…

Dann kam ich zu einer anderen freundlichen Stimme, wo ich eine eigene kleine Höhle und Spielzeug bekam. Ach ja und ich kann fressen so viel ich will! Die neue Stimme sagte mir, dass sie schon immer mal eine Katze haben wollte, die sie Pompadour nennen konnte. Das sei ein sehr schöner Name und weil ich auch so schön bin, hat sie ihn mir einfach geschenkt. Jetzt habe ich also auch einen eigenen Namen. Sie erzählte mir auch, dass sie noch nie so eine kleine Katze hatte, da habe ich sie aber beruhigt, dass ich ihr alles zeigen kann, denn ich hatte schon eine Mama und ich kann ihr zeigen was eine Katzenmama zu tun hat.

Dank der Medikamente geht es mir mittlerweile etwas besser, ich fresse viel, denn ich habe viel nachzuholen. Ich muss groß und stark werden. Eine Lieblingsspielzeugmaus habe ich inzwischen auch, mit der ich spiele. Ich weiß zwar nicht, welche Farbe sie hat, aber sie ist schön weich und lässt sich gut in die Luft wirbeln. Das einzige, was mich noch ein bisschen stört, ist die Dunkelheit. Die neue Stimme macht sich deshalb auch oft Sorgen. Wir werden bald zu einem Spezialdoktor gehen und ich hoffe, dass mir dieser Doktor helfen kann, damit ich die andere liebe Stimme und meine Spielzeugmaus endlich sehen kann.

Ich möchte ihr in die Augen schauen und ihr dafür danken, dass sie mich gerettet hat. Auch wenn es nur mit einem Auge ist, mit dem Rechten oder dem Linken, oder ich habe Glück und kann es mit beiden Augen tun… Bitte drückt mir die Daumen, dass es klappt!

Wer unsere Katzenrettungsgruppe bei der Finanzierung der Untersuchungen und eventuellen Augenoperation von Pompadour unterstützen möchte, der kann dies durch Überweisung eines kleinen oder größeren Spendenbetrages tun. Wir sind für jede Hilfe sehr dankbar, denn wir haben nicht nur für den kleinen Pompadour zu sorgen, sondern für insgesamt mehr als 60 kleine und große Katzenschützlinge!

Überweisung auf unser Bankkonto: