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Zu Besuch in einem Tierheim in Serbien

2015.10.27

Dieses Jahr machten wir eine Kanu-Tour nach Serbien. Als Tierschützer beschäftigten uns da natürlich viele Fragen in Bezug auf die örtlichen Gegebenheiten, wir beschlossen daher, später noch einmal nach Serbien zu fahren, um uns dort ein Tierheim anzusehen, so kamen wir nach Óbecse…

Im örtlichen Tierheim arbeiten 3 Angestellte und einige ehrenamtliche Helfer daran, den herrenlosen Hunden zu helfen. Das Tierheim wird von der örtlichen Gemeinde finanziert. Sie haben keine Stiftung und keinen Verein. Ab und an bekommen sie Unterstützung aus Frankreich und Finnland, ansonsten müssen sie aus eigener Kraft über die Runden kommen.

Das gesamte Tierheim war ordentlich und sauber. Zum Zeitpunkt unseres Besuches befanden sich 250 Hunde in ihrer Obhut, aber nach ihrer Aussage, kommen fortlaufend neue Hunde rein.







Alle Hunde in dem Tierheim sind kastriert. Ein Teil der Hunde lebt in großen Zwingern, in Rudelhaltung. Die kleineren oder problematischeren Hunde leben in kleineren Zwingern, die Welpen werden Separat gehalten.

Die Neuankommlinge werden ebenfalls separiert, bis sich ihr Halter meldet oder sie zu vollwertigen Bewohnern des Tierheimes werden.











Und noch einige allgemeine Informationen zu der Situation der Hunde in Serbien: 

Obwohl das Kennzeichnen der Hunde durch einen Mikrochip auch in Serbien schon seit langem Vorschrift ist (In Ungarn seit Januar 2013), hat ein Großteil der über ein Zuhause verfügenden Hunde dort keinen Mikrochip.

Es gibt viele Hunde, die sich selbst immer mal wieder Gassi führen und so in die Tierheime und Tötungen geraten, es gibt aber noch mehr tatsächliche Streuner.

Wir haben sehr viele streunende Hunde gesehen, wo immer wir gerade waren. Auf den öffentlichen Plätzen lässt man sie einfach gewähren und viele Streuner haben sogar Namen. Wie z.B. dieser reinrassige, sehr freundliche Golden Retriever im Zentrum von Donji Milanovac, der jedem, aber gleichzeitig auch niemandem gehört.




Hier noch ein in Donji Milanovac, am Donauufer lebender Mischlingshund (Nun, ihn haben wir eingepackt :)

Eine Labrador Mischlingshündin in der Nähe von Lepenski Vir, die vor kurzem Junge bekommen hat.

Ein blinder Mischlingsrüde, ebenfalls bei Lepenski Vir.

Eine junge, reinrassige belgische Schäferhündin bei einem Aussichtsturm an der Donau, im Niemandsland.

In jeder Ortschaft wird das Problem der Streuner anders gehandhabt. Wir haben z.B. Ortschaften gesehen, wo die herrenlosen Hunde eingefangen, kastriert und mit einer gelben Plackette am Ohr wieder an dem selben Ort freigelassen werden, wo sie vorher gelebt haben.

Diese Methode wird jedoch nicht überall angewendet, sondern variiert von Ortschaft zu Ortschaft.

Die Kosten einer Kastration sind in Serbien niedriger, als in Ungarn.
Die Kastration eines Rüden kostet umgerechnet ca. 15 EUR
Die Kastration einer Hündin kostet umgerechnet ca. 25 EUR 

In vielen Ortschaften beteiligt sich die Gemeinde an den Kastrationskosten der von der Bevölkerung gehaltenen Hunde, um ungewünschten Nachwuchs zu vermeiden und dadurch die Zahl der Streuner zu verringern.

Auch in Serbien floriert das Vermehrergeschäft. Die beliebtesten Rassen sind Rottweiler, Golden Retriever und Deutscher Schäferhund.

Im Tierheim in Óbecse gibt es sehr viele Retriever, aber auch viele deutsche Jagdhunde. 

Natürlich gibt es hier auch alte und behinderte Hunde, die unser Herz immer am meisten berühren.

Diese schwarze Truppe leidet an Wirbelsäulenschäden, sie sind auf ihr Hinterteil gelähmt. :(

Wir danken unseren neu gewonnenen Freunden in Óbecse für ihre Gastfreundschaft und drücken ihnen die Daumen, dass sie so viele Hunde wie möglich in liebevolle Familien unterbringen können .:)

Weitere Bilder unseres Besuches im Tierheim Óbecse findet Ihr HIER

Euer NOAH Tierheim Ungarn Team