30.06.2020 Nyirbogát noch einmal. VERMEHRERHÖLLE 2.0
Wir haben harte Tage hinter uns. Wenn wir nur die Geschehnisse des gestrigen Tages erwähnen wollen, würden wir sagen, wir sind froh, dass es gelungen ist. Aber wir wissen genau, dass es eigentlich gerade erst wieder losgeht.
Der Tierschutz in Ungarn schreitet Tag für Tag in unendlich schweren Schuhen voran. Die unzähligen täglichen Probleme belasten die Organisationen so schon immens. Aber die Problematik der inzwischen einen eigenständigen Gewerbekreis bildenden Vermhererstationen in unserem Land nimmt einen besonderen Platz dabei ein. WIR KÖNNEN ES EINFACH NICHT IGNORIEREN. NYÍRBOGÁT, der Name dieser Ortschaft hat sich im vergangenen Jahr bei vielen ins Gedächtnis eingebrannt, zusammen mit den Bildern der dort unter grausigen Bedingungen von dem Vermehrer ausgebeuteten Tiere, Schicksale. Und auch bei uns, den bei der Auflösung des Vermehrerbestandes anwesenden Organisationen hat dies auch einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Letztes Jahr haben wir getan, wass zu dem Zeitpunkt im Rahmen des von uns angeregten behördlichen Verfahrens möglich war. Damals kamen 108 Tiere im Verlauf des öffentlichen Verfahrens in die Obhut der Tierschutzorganisationen. Wir haben Anzeige erstattet, aufgrund des nachweislichen Falles der Tierquälerei haben wir bei der Polizei die Einleitung eines Strafverfahrens beantragt. Dieses Verfahren ist immer noch im Gange.
Der Vermehrer hat das Gewicht seiner Taten immer noch nicht erkannt. Wir könnten sagen, er hat von vorne angefangen, aber in Wahrheit hat er nie aufgehört die Tiere in diesem Maße zu seinem eigenen Wohl auszubeuten.
Es ist schwer, als Tierschützer die Emotionen auszuschalten und den derzeit geltenden gesetzlichen Vorschriften entsprechend mit klarem Kopf und nach bestem Wissen die möglichen Wege einzuschlagen und abzuwarten, dass endlich alles zusammenkommt, erneut diese tatsächliche Absicht der Behörden entsteht, welche wir uns jeden Tag so sehr wünschen.
Gestern IST ES PASSIERT. 11 Organisationen haben den Tag in Kooperation mit den Behörden absolviert. Gestank, Dreck, auf kleinstem Raum zusammengepferchte Tiere, Erwachsene, Heranwachsende, winzige Welpen.
Und dann schnappten die HANDSCHELLEN zu. Endlich!
Wir arbeiteten in der prallen Sonne, im Matsch, inmitten der Fäkalien der Tiere. Das letzte Tier wurde am späten Abend ins Auto gepackt und dann erst machten wir uns auf den 300 km langen Heimweg. Dann machten wir uns nach der Ankunft daran, die Tiere entsprechend unterzubringen und zu versorgen, damit sie – vielleicht das erste Mal in ihrem Leben – einen sauberen, wirklich sicheren Schlafplatz haben, um sich auszuruhen. Irgendwann nach Mitternacht schafften wir es dann auch endlich ins Bett…
Wir sind der Polizeiwache von Nyírbátor und dem Bezirks-Regierungsamt sehr dankbar für ihre Einstellung, wie sie mit uns Hand in Hand den Tag durchgearbeitet und mit uns 5 Standorte aufgedeckt haben.
Im Rahmen des Polizeiverfahrens wurden 58 Hunde, 5 Katzen, 7 noch lebende Ziegen beschlagnahmt. Leider gab es einige, die den gestrigen Tag nicht mehr erleben durften.
Die Tiere wurden als Beweismittel für eine Straftat beschlagnahmt, viele von ihnen habe die dafür notwendige Kennzeichnung (Microchip) im Laufe der Beschlagnahmung vor Ort von dem von den Tierschutzorganisationen beauftragte Tierarzt bekommen. Danach wurden sie den an der Aktion teilnehmenden Organisationen zur verantwortlichen Aufbewahrung anvertraut.
Damit ist aber noch nicht Schluss, jetzt beginnt, bzw. setzt sich die Hintergrundarbeit fort, damit endlich das Urteil gefällt wird, auf welches wir in dieser Angelegenheit schon so lange warten.
Die Tierschutzorganisationen, die als ein Team an der Aktion teilgenommen haben:
Állatmentő Szolgálat Alapítvány
Border Collie Fajtamentő és Rehabilitációs Egyesület
Csivava Fajtamentő Egyesület
Dobermann Menedék Alapítvány
Eszkuláp Állatvédő Egyesület
Magyar Westie Fajtamentő Egyesület
Mopszokért Alapítvány
NOÉ Állatotthon Alapítvány
PCAS Állatmentő Egyesület mentés
Rex Kutyaotthon Alapítvány
Vahur Állatvédő Egyesület
Wir vertreten einheitlich die Meinung, dass es zwar sehr-sehr schwierig ist, diese Verfahren zu Ende zu führen, die oft unendlich erscheinende offizielle Sachbearbeitung abzuwarten, aber es ist nicht unmöglich, und wir betonen auch weiterhin, das Rauskaufen IST KEINE LÖSUNG für das Eindämmen der Vermehrertätigkeit. Schon allein aus dem Grund nicht, weil jeder dorthin bezahlter EURO die Ausbeutung weiterer Tiere bedeutet.
KAUFT KEINE BILLIGEN, REINRASSIG AUSSEHENDEN, ÜBER KEINEN STAMMBAUM / ABSTAMMUNGSNACHWEIS VERFÜGENDEN, NICHT GEKENNZEICHNETEN WELPEN UNBEKANNTER HERKUNFT! UNTERSTÜTZT DIESE AUSBEUTUNG NICHT!
In die verantwortliche Aufbewahrung des NOAH Tierheim Ungarn kamen gestern insgesamt 15 Tiere:
- 7 Boxer
- 3 Mopse
- 3 Katzen
- 2 Ziegen
Sie alle sind Beweismittel und können daher zur Zeit nicht vermittelt oder reserviert werden!
Über die gestern in die Obhut des NOAH Tierheim Ungarn gekommenen 15 Tiere werden wir bald detailliert berichten! Leider sind viele von ihnen krank, müssen untersucht und behandelt werden, möglicherweise sind auch Operationen notwendig. Wir danken Euch daher sehr, wenn Ihr uns unterstützen könnt!
Jeder noch so kleine Spendenbetrag ist für uns eine riesengroße Hilfe für die wir Euch unendlich dankbar sind! JEDER EURO RETTET LEBEN!
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Sachspenden könnt Ihr uns aus Deutschland mit Hilfe des Förderverein Noah Tierheim Ungarn e.V. zukommen lassen. Eine Liste der Futter- und Sachspenden, die wir immer gut brauchen können findet Ihr unter folgendem Link: http://noahtierheimungarn.de/…/wie-konn…/sie-moechten-helfen
Vielen herzlichen Dank!
Euer NOAH Tierheim Ungarn Team