Am vergangenen Dienstag haben wir an einem grauenhaften Ort gearbeitet. Ursprünglich wurde die Truppe der Szurkolók az állatkínzás ellen um Hilfe gebeten, so kamen auch wir zusammen mit der Polizei an die angegebene Adresse in der Ortschaft Göd, in der Nähe von Budapest. Die Polizei kam mit einem Durchsuchungsbefehl.
Nach einigem hin- und her kam auch unser Meisterzüchter zum Vorschein, der erklärte, dass er GERADE vor dem Saubermachen sei, daher möchte er niemanden reinlassen. Während wir auf die weiteren Teilnehmer der Aktion warteten erklangen immer mehr besorgniserregende Informationen aus dem Mund des Meisterzüchters: Ammoniak-Geruch, kranke Hunde, wir können sie nicht heilen…. Hier begannen wir ein wenig in Panik zu geraten, aber wir warteten immer noch in dem Glauben, dass es vielleicht ein-zwei Probleme geben wird, aber wir sicherlich keine Tiere mitnehmen müssten.
Dann kamen die weiteren beteiligten Behörden an und betraten das Haus, und wir blieben draußen. Es verging keine Minute und unser aller Nasen wurde von unerträglichem Gestank bombadiert, während im ganzen Haus Hundegebell erklang. Wir standen mit weit aufgerissenen Augen da. In diesem Moment wurde uns klar, dass dies ein sehr langer Tag werden würde. Die Polizisten machten fast sofort eine Kehrtwendung und eilten wieder hinaus aus dem Haus, mit der Aussage, dass hier kein Tier bleiben wird.
Als auch wir das Gelände betreten durften zeigte sich uns ein unfassbarer Anblick. In einer Ecke des Hofes stnd ein Käftig voller Palmtauben und einer Taube, die auf die Palmtauben einhackte und sie verletzte. Als wir uns durch das Meer von Hunden vorarbeiteten erblickten wir im Dreck und Gestank eine Voliere mit Angorahasen und einem Nasenbären. Es ist ein Wunder, dass die armen Kaninchen diese Haltung überlebt haben.
Wir rutschten im wahrsten Sinne des Wortes ins Haus hinein, auf dem Dünnpfiff der Hunde. Die Wände des Hauses waren bis zu einer Höhe von mindestens 1 m überall mit Kot übersäht. Dann öffnete sich das erste Zimer: eine Katze versuchte mit ihrem Gefährten auszubrechen, was kein Wunder war, denn außer Dreck befand sich in ihrer Unterkunft nur noch ein Käfig mit 4 Erdmännchen, deren Käfigboden mindestens 1 cm dick mit Kot eingedeckt war.
Dann gingen wir zum nächsten Zimmer, wo unzählige Mäuse waren. Mäuse, denen nichtt nur Augen, Ohren oder ein Gliedmaß fehlte, sondern es gab auch solche, bei denen man den Schädelknochen sehen konnte. Ihr Schicksal wurde von „jemandem” gelöst, denn während wir erneut vor dem Haus warten mussten, wurden die Hunde auf die Mäuse gelassen. Nur diejenigen überlebten, die sich in eine Wanne voller Fäkalien flüchteten.
Während die Behörden die Lage beurteilten, warteten wir draußen vor dem Grundstück und organisierten möglichst viele Transportmöglichkeiten und einen Tierarzt. Dr. Dalma Kárpáti organisierte ihren gemütlichen Familiennachmittag um und machte sich sofort auf den Weg zu uns, um sich mit der Tierarztpraxis Szamóca Állatorvosi Rendelő um die Kennzeichnung der Tiere zu kümmern. In der Zwischenzeit wurden wir zur Identifizierung der verschiedenen Hunde- und Tierarten erneut ins Haus gebeten. So kam ein verletzter Steinkauz, der in einer Tragetasche wohnte und ein Kakadu in einem schrecklich kleinen Käfig zum Vorschein.
Dann begann die Kennzeichnung der Tiere, mit gewohntem doppelt geführtem Protokoll. Ein Protokoll führten die Behörden und eins die Tierschützer. Von jedem einzelnen Tier wurden vor Ort Fotos gemacht. Einer der Hunde bekam in den Armen des Tierschützers seine Wehen. Diese Hündin wurde sofort in die Tierklinik gebracht. Der ganze Tag war ein einziger Horror.
Im Obergeschoss fanden wir Unmengen Medikamente, die eigentlich nur vom Tierarzt verwendet werden dürfen, daneben 100 Impfstoffampullen, Spritzen voller Medikamente und jede Menge Microchips. Jemand hat ziemlich viel zu diesem Grauen beigetragen. Die Polizei beschlagnahmte neben den Tieren auch alle Medikamente, Microchips, Heimtierausweise. Wir hoffen, dass bei den Ermittlungen herauskommt, wer Partner in diesem Horror war.
Der Großteil der Hunde ist krank, belastet mit genetischen Krankheiten, sie haben Angst oder zeigen gar Angstaggression.
Morbide empfanden wir, dass wir an der Geschichte, dass wir als wir das Haus betraten eine große Anzahl von inzwischen mit Spinnweben bedeckten Pokale sahen, vielleicht war selbst unser Meisterzüchter vor langer Zeit einmal ein echter Züchter und kein Vermehrer.
Es wurden an diesem Tag fast 150 Leben gerettet.
In die Obhut, bzw. verantwortliche Aufbewahrung des NOAH Tierheim Ungarn kamen 5 französische Bulldoggen, 4 Corgis und 1 Dandie Dinmont Terrier. Jeder einzelne in schrecklichem Zustand, mit drei der Bulldoggen eilten wir sofort zum Tierarzt, weil es ihnen so schlecht ging. Der gesamte Bestand leidet an Giardien und leider sieht es so aus, dass einer auch noch Herzwürmer hat. Sie sind ungepflegt, schmutzig, das Fell der Langhaarigen ist in grauenhaftem Zustand, es besteht der Verdacht auf Pilz- und Demodexbefall bei einigen von ihnen. Fast alle leiden an entzündeten Ohren, die Gehörgänge sind kaum zu sehen. Wir haben sofort mit ihrer Untersuchung und den nötigen Behandlungen begonnen.
Diese Tiere stehen NOCH NICHT ZUR VERMITTLUNG! Sie sind Beweismittel, die Polizei hat sie als Beweismittel beschlagnahmt. Es hängt von dem Verfahrensverlauf ab, was mit ihnen wird. Die an der Rettung beteiligten Organisationen sind momentan lediglich mit der Aufbewahrung der Tiere beauftragt.
Je nach Fortschritt des Verfahrens werden die einzelnen Organisationen selbst über ihre Schutzbefohlenen berichten. Wir danken Euch für Euer Verständnis und Eure Geduld!
An der Rettungsaktion beteiligten sich erneut mehrere Tierschutzvereine und kooperierten vorbildlich mit den Behörden.
Aprajafalva Yorki Rescue
Állatmentő Sereg
BC /Border Collie/ Fajtamentő Egyesület
Börzsöny Alapítvány
Együtt A Kisállatokért Alapítvány
Kutyások a XV. Kerületért Állatvédő Egyesület
Noé Állatotthon Alapítvány
Nyúlmentés - Bunny Rescue
Magyar Macskavédő Alapítvány
Mini ZOO Komló
Rex kutyaotthon alapítvány
Szentendrei Kisállatkert
Szent Ferenc Állatotthon Alapítvány
Szurkolók az állatkínzás ellen
Tollas Barát Madármentés
Vahur Állatvédő Egyesület Ajka
Wir wissen, dass das was diese Monster kaputt gemacht haben nicht von den tierliebenden Menschen in Ordnung gebracht werden müsste, aber wir bitten Euch trotzdem, uns bei der Versorgung und Pflege dieser armen, gequälten Tiere zu unterstützen!
Überweisung auf unser Bankkonto:
Unser EUR Konto: 11763103-13106883
Bankverbindung für Überweisungen aus dem Ausland (EUR Konto):
IBAN: HU15 1176 3103 1310 6883 0000 0000
SWIFT (BIC): OTPVHUHB
OTP Bank / Budapest, 1102 Kőrösi Csoma sétány 6.
Unmittelbare Überweisung mit Kreditkarte: https://adjukossze.hu/szervezet/noe-allatotthon-alapitvany-teljes-nev-rakosmenti-noe-barkaja-allatotthon-alapitvany-2195
Paypal: info@noeallatotthon.hu
Sachspenden könnt Ihr uns aus Deutschland mit Hilfe des Förderverein Noah Tierheim Ungarn e.V. zukommen lassen. Eine Liste der Futter- und Sachspenden, die wir immer gut brauchen können findet Ihr unter folgendem Link: http://noahtierheimungarn.de/de/artikel/wie-konnen-sie-helfen/sie-moechten-helfen
Vielen herzlichen Dank!
Euer NOAH Tierheim Ungarn Team