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Cornelia und ihre NOÉ Hunde

2020.11.16

"Um zu erzählen, wie Botty zu mir gekommen ist, muss ich etwas weiter ausholen.

Es war im Jahre 2010, als ich mich entschlossen habe, einen Hund zu adoptieren. Ich war an sich schon immer tierlieb, hatte aber aus beruflichen Gründen nur fliegendes und /oder maunzendes Getier. Da aber mein Ruhestand in greifbare Nähe rücken sollte, dachte ich an ein Wuffelchen. Zunächst nur übers Internet , kam ich über die spanische an die unga­rischen Tierschutzgruppen. Ich schaute mich also um. Ich wußte, es sollte ein Hundchen sein, das nicht zu groß und nicht zu schwer sein sollte, das ich auch zur Not tragen konnte.

In 2011 hatte ich bei NOE mir das blinde 8jährige Möpslein ausgesucht, der auf den spektakulären Namen FATER hörte. Fater abholen und liebhaben war eins. Nur eins wusste ich – ich konnte nicht mit einem Hund auf der Straße laufen und rufen „Fater komm“..... die Blicke der Nachbarn kann man sich vorstellen. So wurde aus FATER mein heiß­geliebtes Mäxchen. Mäxchen lebte sich sehr gut ein (am ersten Abend sein Revier im Flur markiert, dem Kater Bescheid gesagt „Nico, ich tu Dir nix, lass auch Du mich am Leben“ , und es war gut). Ich war zu der Zeit noch berufs­tätig, deshalb war Mäxchen während meiner Arbeitszeiten bei einer Nachbarin im selben Haus, auch das klappte prima. Krankheitsbedingt hatten Mäxchen und ich mehr voneinander als gedacht. Kurz vor Weihnachten 2012 wurde leider bei meinem Mäxchen böses Maulkarzinom festgestellt. Am Rosenmontag 2013 ging ich mit meinem Mäxchen den letzten Spaziergang und er schwebte auf einem Regenbogen, der durchs Fenster scheinte, ins Regenbogenland.

Ich war am Boden zerstört. Auch Nico, der Kater, suchte das samtweiche Fellmöpslein.

Die Wege, die wir zusammen gegangen sind, waren für mich nur noch leere Plätze.

Schnell stand fest: ein Leben ohne Hund ist nicht lebenswert.

So zog an Ostern 2013 , ebenfalls von NOE, MORZANE bei mir ein, eine quirlige kleine Schnauzermischlingshündin, der man nicht anmerkte, dass sie schon 9Jährchen auf dem süßen Buckelchen hatte. Aus Morzane wurde Meggy. Meggy, ein strubbeliges kleines liebes Ömchen, das mit mir spielte und mir genau zeigte , was sie gerne wollte. Meggy, die ihre kleinen spitzen Zähnchen wie zum Beißen spielerisch zeigte. Meggy, die von Anfang an auch mit Nico, dem al­ten Katerchen, spielte.

Meggy war nicht Mäxchen, sie war ein ganz anderes Individuum. Mäxchen war mein Seelenhund, Meggy war meine Prinzessin.

 

Und es begab sich zu der Zeit, dass ich wieder von einem anderen Notfellchen bei NOE erfuhr: man hatte aus einem Zigeunerlager einen an einer ganz kurzen Kette gehaltenen blinden Mischling gerettet: Bottyan.

Am Nikolaustag 2013 zog Bottyan, im Folgenden und hier bei mir nur Botty genannt, bei mir und meinen Fellnasen Meggy und Nico ein. Botty, der gerade mal 2 Jahre jünger war als Meggy.

Die erste Begegnung im neuen Zuhause verlief stürmisch: Nico, der Kater, sah „den neuen schwarzen Hund“ (ich hatte ja bisher nur Black Beautys) und düste sofort ab ins Schlafzimmer. Meggy zeigte Zähnchen, begriff aber ganz schnell, dass „keine Gefahr“ von den fast doppelt so großen schwarzen Wuschelbärchen ausging.

Die erste Nacht mit Botty brachte mir ein neues Bett.. dadurch dass Botty ja nicht sehen konnte, was mit ihm geschah und er durch die neuen Gerüche, Geräusche und Eindrücke komplett durch den Wind war, düste er auch „durch den Wind“. Ich hatte zwar eine Box für ihn mir organisiert, aber darin weinte er so bitterlich, dass ich die Tür wieder öffnete – sehr zum Leidwesen von Kater Nico, der um das Bett rannte. Botty hinterher – allerdings war es für Botty unmöglich, dem Kater unters Bett nachzurennen (ich hatte damals ein niedriges Futonbett, geeignet für einen Kater, darunter Schutz zu suchen, ungeeignet für einen ca 30cm hohen schwarzen Wuschelbär, auch darunter zu düsen. Denkste! Botty schaffte es, allerdings nicht, ohne mit seiner gesamten Rückfront das Bett samt Matratze in die Höhe zu wuchten. Es tat einen Knall, morgens gegen halb 3Uhr, Kater Nico sauste aus dem Schlafzimmer, Botty versuchte hinterher zu eilen, was nur wegen der Leine, die an ihm befestigt war und ihn mit meinem rechten Arm verband, scheiterte. Mein Bett zerbrach. Meine rechte Schulter war ausgerenkt. Und Botty legte sich mitten in die ganzen Bruchstücke, rollte sich zusammen und schlief den Schlaf der Gerechten in seiner 1.Nacht im neuen Zuhause.

Kurz vor silvester 2013 akzeptierte nico, der kater, das blinde böttchen; die beiden haben Waffenstillstand geschlossen.

Meggy hat das ganze Getummel wenig interessiert, sie war die „Coole“. Sie kümmerte sich um Botty , wenn es ums Fresschen ging und auch auf den Gassigängen war Meggy immer da, um Botty in die Wiesen und Felder zu locken. Und wieder auf den rechten Weg (von Frauchens Sicht aus) zu holen.

Eines Morgens lag das alte Katerchen Nico vor seinem Körbchen, er war nachts still und ruhig eingeschlafen und zu Mäxchen, dem Möpslein, ins Regembogenland geflogen. Die Wuffels suchten anfangs noch nach dem Katerchen, aber das gab sich nach einigen Tagen.
Wieder waren einige Monate vergangen, in denen meine beiden Wuffels sich eng aneinander gebunden fühlten. Wir hatten schöne Spaziergänge, lange und kurze, und auch im Garten haben wir uns köstlich amüsiert (Löcher buddeln ist ja so was feines, dachte sich Botty – und Meggy legte sich dann in die Kuhlen rein). So verging eine schöne Zeit, immerhin fast 3 Jahre, die wir miteinander glücklich verbrachten.

Meggy, die Prinzessin, frass wie immer und nahm immer mehr ab. Es wurde Herzklappeninsuffizienz festgestellt und ihre Nieren wollten nicht mehr so richtig. Sie ging immer noch Gasssi, jetzt aber hat Botty sie geführt.

Eines Morgens lag sie an ihrem Platz und ich sah in ihren Augen, dass sie zu Nico und Mäxchen wollte. Ich hab ihr den Wunsch erfüllt, blieb bei ihr bis zu ihrem letzten Atemzug und noch darüber hinaus.

Ich ging mit Botty die Wege, die wir mit Meggy gegangen waren, aber es war nichts halbes und nichts ganzes, irgend-etwas war falsch.

Nach Meggys Tod veränderte sich Botty, er wurde stiller, ganz ruhig, trauerte sehr lange.

Nach einigen Nächten langer Überlegung war ich mir ziemlich sicher, es musste wieder ein wuffelchen her, das Botty aufmunterte, sonst würde mein Blindfischlein eingehen wie ne Primel. So zog FILIP, der Mix aus Schäferhund und Dackel aus Polen , kurz liebevoll „tiefergelegter Schäfi“ genannt, am 11.Dezember 2017 hier ein. Ursprünglich sollte Filip ja nur 30cm lang sein (Rückenlänge!), aber der polnische Verein hatte da sich wohl vermessen und hatte Länge mit Höhe verwechselt, auch das gewünschte/angekündigte Gewicht von 15kg stimmte nicht, Filip war etwas mehr als 30cm hoch und knapp 30kg „leicht“ . Natürlich wurde er nicht wieder zurückgeschickt, sondern zog hier ein. Und das Wunder geschah – Botty blühte wieder auf! Filip, Baujahr 2008, hat seinen 2Jahre älteren Kumpel mit seinen Liebes & Freund-schaftsbeweisen wieder zurück aus der Lethargie geholt. Einfach war es nicht, dem großen Schäfi mitzuteilen, dass „alles okay“ ist... der Große hatte Angst vor allem: Autofahren = Chaos pur, andere Hunde= Objekt zum anbellen, wenn sie größer sind, Beton egal wo = Pipiplatz. Aber mit der Zeit haben wir uns an alles gewöhnt, selbst Silvester hat seine Schrecken verloren.

Seitdem sind fast 3 Jahre vergangen. Die Beiden kuscheln zusammen, Filip übernimmt die Fell&Augenpflege bei Botty, Filip ist mittlerweile der morgentliche Wecker geworden für Botty.

Filip mit seinen 27kg und Botty mit seinen 17kg.

Botty hat jetzt ein ganz weißes Schnäuzchen bekommen und auch sein Gehör hat sehr nachgelassen....man merkt es ihm an, dass er ein Opi geworden ist.. mit seinen 14Jahren.. aber er trabt immer noch munter mit, wenn Frauchen ruft „Aufstehn ! Anziehn! Alle meine Tiere gassi gehen!“ natürlich nicht mehr so schnell und ausgiebig wie früher mit seiner Kumpeline Meggy, mit der er die Maulwurfshügel in den Wiesen durchforstet hat und vor der er weggelaufen ist zum Spaß. Aber er folgt Filip, wenn der ihn auffordert, mitzukommen.

2019 hat man festgestellt, dass es eine stark vergrößerte Leber hat, dieses Jahr kamen erhöhte Schilddrüsenwerte hinzu. Aber alles Dinge, die wir mit Medikamenten ganz gut im Griff haben.

Wir sind ruhiger und gesetzter geworden, aber noch lange darf man uns nicht zum alten Eisen zählen.

Was ich in diesen Jahren der Hundefreundschaften festgestellt und erlebt habe: jeder Hund ist ein Unikat, jeder Hund hat seine Emotionen, Freude und Trauer.

Und wie bei uns Menschen kann ein Hund einem anderen Begleiter sehr viel gutes tun. Vor allem die Hunde aus dem Tierschutz, sie haben so viel zu geben, wir müssen es nur sehen und annehmen wollen.

Ich für meine Person bin glücklich und dankbar für die geschenkte Zeit, die ich mit Mäxchen und Meggy haben durfte und die ich mit Botty und Filip noch erlebe."

Danke liebe Cornelia, dass Du mit so viel Liebe diesen geretteten Seelchen ein tolles Zuhause geschenkt hast und auf sie aufpasst!