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Gedanken zum Tod eines Kätzchens

2018.08.28

Vergangene Woche kamen 4 kaum einige Tage alte Waisenkätzchen in die Obhut der Katzenrettungsgruppe des NOAH Tierheim Ungarn, welche ausgesetzt und ohne ihre Mama gefunden wurden. Eines der Kleinen verloren wir schon am nächsten Tag. Viki, ihre menschliche Ersatzmama kämpft seither Tag und Nacht um die übrigen 3 Babys. Gestern Nachmittag spazierte noch ein kleiner Schatz über die Regenbogenbrücke, die kleine Swing  

Wir möchten hier nun einen sehr persönlichen Brief von Viki mit Euch teilen… Es ist wichtig, ihn zu lesen, damit Ihr seht, was die Menschen empfinden, die sich tagtäglich um diese verwaisten kleinen Geschöpfe kümmern und sorgen…


„Wisst Ihr, jetzt, wo ich hier sitze und dabei zusehe, wie diese kleine Seele ihre letzten Atemzüge tut (denn das passiert hier gerade), kann ich nur daran denken, wie verflucht ungerecht das Ganze ist! Und auch wenn wir immer die Parolen wiederholen „Kastration“, und „Jedes Leben zählt“ sind wir doch nicht in der Lage den Menschen zu vermitteln, wie schockierend es ist dem Todeskampf dieser winzigen Geschöpfe beizuwohnen! Wir trösten uns damit, dass es wenigstens nicht allein war und geliebt wurde, aber das verbessert nichts an seiner Lage, wenn die einzelnen Organe nacheinander versagen und jeder Atemzug unbeschreibliche Schmerzen verursacht! Es wäre für dieses Wesen besser gewesen, wenn es nicht zur Welt gekommen, oder nicht von seiner Mutter getrennt und rausgeschmissen worden wäre, wo dann Fliegen ihre Larven auf ihm ablegen, von denen wir es dann befreien müssen! 

Und ich darf mich glücklich schätzen, dass ich ein Jahr lang in der rosaroten Blase gelebt habe, was für ein tolles Gefühl es doch ist, immer süße kleine Kätzchen um mich zu haben, die dann ein liebevolles Zuhause finden, Happy End und Vorhang. Der Tod dieser kleinen Kätzchen hat jedoch überhaupt keinen Sinn, keine Würde… er geht unfassbaren Qualen einher und am Ende bleibt die Stille… 

Ich bin nun seit etwas mehr als ein Jahr bei Euch und habe noch nie erzählt, warum ich mich angeschlossen habe. Bei einer sehr guten Freundin von mir wurde letztes Jahr ein Hirntumor diagnostiziert, und da ich das Glück habe, innerhalb meiner Familie noch nie mit dem Tod in Kontakt geraten zu sein, hat mich die Erkenntnis „das wars“ total geschockt. Auch aufgrund meiner Arbeit ist mein erster Gedanke immer, was kann / was muss man tun, um wieder gesund zu werden und irgendwie war mir diese Ohnmacht, die ein Patient und seine Mitmenschen in solch einer Situation durchleben bis dahin unbekannt. Es hat mich einfach umgehauen, dass es nicht weitergeht, und ich hatte das Gefühl, es muss etwas geben, was ich tun kann, jemand, dem ich wenigstens helfen kann. Und an diesem Dienstag rief mich Dorka an, dass es da 3 kleine Kätzchen gibt, denen es nicht gut geht und die mich sehr brauchen. Sie hatte keine Ahnung, dass die Kätzchen genau im richtigen Moment in mein Leben traten. Es faszinierte mich wie sehr dieses kleine Tierchen am LEBEN hing und trotz der fürchterlichen Schmerzen darum kämpfte zu überleben. Wir hatten Glück, Veni überlebte. Es kam mir überhaupt nicht in den Sinn, dass es vielleicht nicht klappen würde, aber jetzt weiß ich welch großes Glück dazu gehört. Jutka starb an einem Freitag, unter genau solch schrecklichem Todeskampf, wie diese winzigen Seelchen. Und ich kann einfach nicht verstehen, was der der Unterschied sein soll, denn für mich sind beide unfassbar! Ich habe kein Gefühl auf meiner Palette, mit der ich dies umschreiben könnte! Ich bin wütend, klar, aber es geht mir nicht besser, wenn ich jemanden beschimpfe. Ich bin traurig, ja, aber es hilft nichts, wenn ich weine. Ich sitze und blicke fassungslos zu, wie sich der Brustkorb dieses kleinen Lebewesens hebt und senkt, noch einmal, noch einmal, nur noch minimal. Kleine Swing, kämpfe nicht weiter, lass die Schmerzen los! Wir haben Dich nicht verdient!“

Swing ist hinter seinem Geschwisterchen über die Regenbogenbrücke gegangen, dorthin, wo nichts mehr weh tut!  

Wir empfehlen diese Zeilen denjenigen, die der Meinung sind, dass das unsere Aufgabe ist, die sauer auf uns sind und uns beschimpfen, wenn wir einmal NEIN sagen müssen... 

 

Euer Katzenrettungsteam des 

NOAH Tierheim Ungarn