Wir haben echt schon sehr viel erlebt, auch sehr viel Schreckliches, aber was wir gestern gesehen haben, das hat uns total erschüttert.
Das ist Sylvi, die auf grausame Art und Weise und vermutlich sogar mehrmals gequält wurde und schließlich wurde sie in diesem schrecklichen Zustand an einen Baum gebunden, aber mit einer so engen Schnur am Hals, dass ihr Kopf anschwoll. Jemand wollte, dass sie langsam, und unter Qualen stirbt. Unter noch größeren Qualen, als sie in ihrem Leben so schon erleiden musste.
Sie wurde in der Ortschaft Délegyháza entdeckt, wo sie an einen Baum gebunden war. Eine wunderbare zivile Tierschützerin eilte ihr zur Hilfe! Sie hat die Hündin befreit und sofort zum Tierarzt gebracht. Am nächsten Morgen bat sie um Hilfe bei der Versorgung und Unterbringung von Sylvi, denn die Genesung wird lang und schmerzhaft sein. Vermutlich wurde sie verbrannt oder mit ätzendem Mittel übergossen, sie wurde mehrfach geritzt und das alles nicht zur gleichen Zeit….
Nun ist sie in der Tierklinik Délpesti Állatgyógyászati Központ és Sebészeti Centrum und wir melden uns bald mit weiteren grausigen Nachrichten über ihren Zustand. Bitte drückt ganz-ganz fest alle verfügbaren Daumen für sie!!! Es ist schwer in Worte zu fassen, was wir empfinden. Das polizeiliche Verfahren ist eingeleitet, es gibt Anhaltspunkte… wir werden das nicht hinnehmen!!!
Hier ein Paar Auszüge aus dem Krankenblatt von Sylvi vom 08.03.2021:
- am dorsalen Teil des Kopfes und an verschiedenen Stellen des Körpers Brandwunden, vermutlich chemische Verbrennungen, aber an einigen Stellen scheint das Fell versengt zu sein, die Verletzung durch Flammen (evtl. durch heiße Flüssigkeit) ist nicht auszuschließen,
- die Verletzungen sind vermutlich nicht gleichzeitig entstanden, die Älteste ist mehrere Wochen alt, die Neuesten sind ca. 1 Woche alt,
- die Augen kann sie kaum aufmachen, da die Haut durch die Verletzungen verhärtet ist, es tritt eitriger Ausfluss hervor,
- Nasenrücken und Nasenspiegel sind ebenfalls verletzt, dies scheinen die neuesten Verletzungen zu sein,
- aus der Nase fließt blutiges Sekret,
- beide Ohren sind schwer verletzt, verhärtet, es ist fraglich, ob sie heilen werden,
- an den Seiten des Körpers ist eine lange, tiefe Wunde, welche bereits mehrere Wochen alt ist,
- die Verletzungen an der Flanke und den Oberschenkeln, bzw. den Hinterläufen sind die ältesten, die Haut an den Sohlen der Pfoten ist verätzt,
- der Allgemeinzustand ist schlecht, der Hund ist stark unterernährt,
- beim Auffinden hatte der Hund eine zu enge Schnur am Hals, vermutlich über einen längeren Zeitraum, da der Kopf stark angeschwollen ist (Ödem), an der Stelle der Schnur ist kein Fell mehr,
- die rechte Pupille verengt sich auf Licht, aber die Pupille des linken Auges reagiert nicht.
Update 11.03.2021:
Das Team des Délpesti Állatgyógyászati Központ és Sebészeti Centrum passt auf sie auf. Es geht ihr den Verhältnissen entsprechend soweit gut. Sie duldet kooperativ die täglichen Behandlungen, Millimeter für Millimeter versuchen die Tierärzte die dicken Brandnarben. Wenn es ihr ein bisschen besser geht, dann soll in Narkose eine größere Fläche gesäubert werden. Am kritischsten sind momentan die Ohren und Augen.
Update 12.03.2021:
Es zerreißt uns das Herz, dass dieser liebe Hund nach alldem, was er hinter sich hat und was er aktuell mitmachen muss um gesund zu werden, noch solches Vertrauen zeigt.
Heute hat dr. Nagy Péter in vorsichtiger Narkose die abgestorbenen, pergamentartigen Hautpartien entfernt. Die Wunden an ihrem Körper und ihren Beinen sind am Verheilen, der Kopf, die Augenlider und der Nasenrücken heilen einigermaßen „gut”, die Ohren sind jedoch in extrem kritischem Zustand. Sylvi hat jetzt einen hübschen Verband bekommen, weil sie jetzt offene Wunden hat, die nun täglich behandelt und neu verbunden werden müssen. Sie bekommt alles nötige, damit die Heilung und die Behandlungen mit so wenig Schmerzen wie möglich durchgeführt werden können. Sie ist in der Tierklinik Délpesti Állatgyógyászati Központ és Sebészeti Centrum in den allerbesten Händen!
Dieser heutige Eingriff war groß, aber für die Genesung unvermeidlich.
Update 18.03.2021
Die Bilder sind immer noch nichts für schwache Nerven, aber das erste Mal freuen wir uns ein wenig. Auf den ersten Blick sieht es immer noch nicht schön aus, aber schaut nur, wie gut Sylvi’s Kopf heilt! Schöne frische rosarote Haut und entzündungsfreie Wunden. In Narkose wird täglich der Verband gewechselt, die Wunden gesäubert und behandelt, fast am ganzen Körper… Heute ging sie auch schon ein paar Schritte auf dem Hof der Tierklinik Délpesti Állatgyógyászati Központ és Sebészeti Centrum. Wir können auch offiziell anfangen zu hoffen.
Das Verfahren läuft, der örtliche Notar und die Polizei arbeiten an der Angelegenheit!
Derjenige, der diesen Hund mehrmals schwer misshandelt hat, muss zur Rechenschaft gezogen und bestraft werden!
Update 22.03.2021
Schaut her, was für ein hübsches Gesicht sie hat. Bisher konnte man wegen den schrecklichen Verletzungen gar nicht richtig erkennen, wie wunderschön sie eigentlich ist. Wir können nun erkennen, dass sie eindeutig einem Vizsla gleicht. Wir sind hin und weg von ihr! Und sie ist so klug, sie erträgt die täglichen Behandlungen und Verbandswechsel nun auch ohne Narkose. Und sie wedelt ununterbrochen mit der Rute. Die Misshandlungen und unglaublichen Schmerzen haben sie nicht gebrochen. Wir sind uns jetzt schon sicher, dass sie ein treuer und toller Gefährte für eine liebevolle Familie werden kann.
Wir sind sehr dankbar, wenn Ihr uns bei der Finanzierung der Tierarztkosten von Sylvi unterstützt. Gerne könnt Ihr auch eine Patenschaft für sie übernehmen, indem Ihr das entsprechende Formular auf ihrer Seite ausfüllt: http://noahtierheimungarn.de/de/tiere/sylvi-4
Unser EUR Konto: 11763103-13106883
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Sachspenden könnt Ihr uns aus Deutschland mit Hilfe des Förderverein Noah Tierheim Ungarn e.V. zukommen lassen. Eine Liste der Futter- und Sachspenden, die wir immer gut brauchen können findet Ihr unter folgendem Link: http://noahtierheimungarn.de/.../wie.../sie-moechten-helfen
Vielen herzlichen Dank!
Euer NOAH Tierheim Ungarn Team
NOÉ Állatotthon Alapítvány