Abschied von Debi
Ich versuche nun schon seit fast 2 Wochen, meine Gedanken in Worte zu fassen. Seit fast 2 Wochen meide ich den Stall und die Koppel der blinden Pferde. Seit fast 2 Wochen dringt das Leuten der Fohlenglocke in meinen Ohren. Es ist immer schwer den Verlust von einem haarigen, gefiederten, nackten oder jeglichem Tier aufzuarbeiten. Ein klein bisschen oder vielleicht auch etwas mehr von uns geht dabei immer verloren… Insbesondere wenn ein Pferd über diese gewisse Regenbogenbrücke geht, ist dass noch erschütternder und es dauert einige Tage, ehe wir uns davon erholen können. Vielleicht liegt das an ihrer Größe, an ihrer imposanten Erscheinung, oder an ihrer unvergleichlichen Intelligenz, die von ihnen ausgehende Liebe, die eine so große Lücke hinterlässt.
Wir wussten wie es um Debi steht, wir haben schon geahnt, dass ihre Zeit langsam zu Ende geht. Aber es ist eine Sache es zu wissen und eine Andere, es zu akzeptieren und aufzuarbeiten. Debi war müde, sie hatte keine Kraft mehr zu kämpfen, von vorne anzufangen.
Dabei war Debi eine der liebsten, süßesten und schönsten Pferde, die wir je gekannt haben. Trotz ihrer Blindheit war sie ganz leicht zu führen und sehr kooperativ. Sie liebte es ihren riesigen Kopf an unseren Hals zu legen und ihre Streicheleinheiten unter lautem Schnaufen zu genießen. Mit unserem anderen blinden Pferd Gipsy lebten sie in vollständigem Einklang, es entstand eine richtige Seniorenliebe zwischen ihnen. Es war immer ein beruhigendes Gefühl, dem Klang der an ihre Halfter befestigten Glöckchen zu lauschen, während wir unseren täglichen Aufgaben nachgingen.
Debi ist gegangen, sie galoppiert nun auf der anderen Seite der Regenbogenbrücke, glücklich, gesund, kräftig und mit glänzendem Fell, wie es sich für ein schönes Pferd gehört.
Ihr Glöckchen trägt nun Gazsi, der Gipsys neuer bester Freund auf der Weide geworden ist, denn keiner ist gerne allein …
Liebe Debi, du wirst immer in unserem Herzen sein, wir werden dich nie vergessen.
Abschied von Delilah
Wir haben es nie geschafft, deiner Seele näher zu kommen. Wir haben es nie geschafft, deine Freunde zu werden. Du hast nie erlaubt, dass wir dich streicheln, liebkosen. Wir haben nie verstanden warum du dich so verhältst. Und wir werden nie erfahren, ob du dich doch noch geändert hättest, denn eines Morgens bist du nicht mehr aufgewacht.
Im April 2013 fand dich jemand in Soroksár (Budapest). Deine Augen waren zerschunden, durch die lang andauernde Irritation, so dass wir sie entfernen lassen mussten.
So konntest du nichts mehr sehen. Wir dachten, wenn der Schmerz nachlässt, dann würdest du uns akzeptieren. Leider war dem nicht so Du hast uns immer wie Fremde behandelt. Als ob jede Begegnung die Erste gewesen wäre.
So wie deine Augen, schloss sich auch deine Seele für immer, und wir wissen nicht warum.
Wir hoffen, dass wir dich am anderen Ende der Regenbogenbrücke ohne deine Ängste und glücklich wiedersehen werden…
Abschied von Gézu
Gézu war wahrscheinlich die süßeste Ziege auf der ganzen Welt. Er kam mit gebrochenem Forderbein in unsere Obhut. Trotz aller Mühe unserer Tierärzte, konnte der Bruch nicht geheilt werden. Gézu hatte immer mehr Probleme beim Aufstehen, sein Körper konnte sich nicht mehr regenerieren und hat schließlich den Kampf aufgegeben.
Unser herzallerliebster kleiner Ziegenbock hat uns verlassen...
Wir werden sie nie vergessen.
NOAH Tierheim Ungarn