Wir haben doch dieses ungleiche Hundepaar, StanJuhász und PanPincsi, die gemeinsam gefunden wurden und so sehr aneinander hängen. Stan (der Deutsche Schäferhund) war krank und ist nun wieder gesund, sie wurden kastriert, geimpft und verbringen ihren Alltag in und vor dem Büro des NOAH Tierheim Ungarn, und wie schon von Anfang an lieben wir sie immer noch und immer mehr.
Die beiden Schlawiner fanden sich sofort ohne Probleme in unserem Tierheim zurecht, sie laufen herum, verstehen sich mit jedem prächtig, sind lieb und schön. Trotzdem begann uns etwas an dem Verhalten von PanPincs (dem Pekinesen) komisch vorzukommen. Wir konnten es nicht wirklich in Worte fassen, aber es gab ein-zwei Situationen, wo er nicht so reagiert, wie es von einem Hund zu erwarten wäre. Es handelte sich dabei um winzige Kleinigkeiten, wie z.B. dass er nicht sofort durch die gerade geöffnete Tür hinausstürmte, oder Treppenstufen aus minimal weiterer Entfernung angeht. Wir wurden den Gedanken nicht los, dass etwas nicht stimmt. Ist es möglich, dass er nicht sehen kann? Aber er läuft nie irgendwo dagegen, er läuft überall mit größter Sicherheit herum, selbst wo er sich nicht auskennt …
Gestern war er beim Augenarzt. Und es ist tatsächlich wahr! PanPincsi ist VOLLSTÄNDIG BLIND! Selbst die erfahrene Augenspezialistin war verblüfft, wie geschickt der Kleine ist. Wir stellten ihn vor Ort auf die Probe, in der Tierarztpraxis, wo er noch nie zuvor war und es war keine Unsicherheit zu sehen, man merkte überhaupt nicht, dass er nicht sehen konnte. Der Befund jedoch ist und bleibt eindeutig, PanPincsi leidet an endgültiger und vollständiger Retinaatrophie an beiden Augen.
Nun könnten wir über diese unerwartete Wendung trauern, aber das werden wir nicht. Einerseits ist Pan unglaublich glücklich und selbstbewusst, er läuft den lieben langen Tag herum, oder ruht sich aus, beschnüffelt alles, spielt mit dem Ball… er tut also alles, was ein normaler Hund des NOAH Tierheim Ungarn auch tut. Außerdem haben wir viele blinde Hunde und daher wissen wir, dass ihr Leben auch so vollständig und glücklich sein kann.
PanPincsi hat das „Funktionieren” ohne Sehvermögen perfektioniert und wie hat er das geschafft? Wahrscheinlich erblindete er nach und nach und während dieses Vorganges war sein Gefährte StanJuhász an seiner Seite. Er war seine Stütze, seine Sicherheit, aber vor Allem ersetzte er in den schweren Zeiten seine Augen, so wie auch heute noch, auch wenn sie nicht mehr 24 Stunden am Tag zusammen sind.
Aus diesem Grund und jetzt erst Recht möchten wir StanJuhász und PanPincsi nur gemeinsam in ein neues Zuhause vermitteln.
Wir würden uns über über Unterstützung für die Beiden durch virtuelle Adoption freuen, welche durch das Ausfüllen des entsprechenden Formulars auf dem Datenblatt der Hunde möglich ist.
Vielen Dank!
NOAH Tierheim Ungarn