Es kommt sehr oft vor, dass ein Hund mit der Begründung in unsere Obhut kommt, dass sein Halter verstorben ist und die Erben sich nicht um das zurückgebliebene Tier kümmern wollen. Wer seinen Hund als Partner und Familienmitglied betrachtet, für den ist so etwas vermutlich unvorstellbar. Es weist aber auch auf das Verhältnis der Erben zu dem Verstorbenen hin; ich würde niemals zulassen, dass der beste Freund meines verstorbenen Verwandten, der mir etwas bedeutet hat, in fremde Hände gerät. Es ist doch für das arme Tier schon schlimm genug, seinen geliebten Menschen zu verlieren, der ihm die Welt bedeutet hatte.
Die menschliche Verantwortungslosigkeit kennt jedoch bekanntlich oft keine Grenzen. Ein besonderes Beispiel dafür ist Timi. Eine bezaubernde alte Dackeldame, die man mit der üblichen Begründung „ihr Frauchen ist gestorben” zum Einschläfern abgeben wollte. Wie sich herausstellte haben sie es in mehreren Tierkliniken versucht, aber Dank der zum Glück wurden sie von den Mitarbeitern der Tierkliniken abgewiesen.
Mir würde das auch schon ausreichen, um mich fürchterlich aufzuregen, aber die noch traurigere Wahrheit kam nach zum Vorschein: es gibt überhaupt kein verstorbenes Herrchen/Frauchen, die Halter selbst versuchten mit aller Macht, den überflüssig gewordenen Hund loszuwerden. Der Hund war zu alt geworden und auch noch krank. Sie brauchten ihn nicht mehr. Sie haben sogar schon einen neuen Hund und dieses alte Möbelstück wollten sie wegwerfen…
Timi ist nicht von einem Moment auf den Anderen in diesen Zustand gekommen. Die Halter haben einfach zugeschaut, wie sie sich quälte, es kam ihnen überhaupt nicht in den Sinn, ihr zu helfen. Anfangs wäre es noch nicht einmal schwierig gewesen, denn es ziemlich einfach eine Hautkrankheit rechtzeitig in den Griff zu bekommen. Timi hat jedoch nicht einmal einen Chip oder Impfungen, nicht einmal ihre Krallen waren in Ordnung und sie ist Haut und Knochen…
Timi haben die Geschehnisse seelisch sehr mitgenommen. Hunde sind in der Lage selbst dem unwürdigsten Menschen bis zur Unendlichkeit treu zu sein. Sie versteht jetzt überhaupt nicht, warum sie von den Menschen, die sie so sehr liebt, einfach weggeworfen haben. Ihre geschundene Seele und Körper stehen nun vor einem langen Heilungsprozess und wir können wieder nur auf ein Wunder hoffen. Wir hoffen, dass wir ähnlich wie bei Foszlány, Tahini und vielen anderen unserer Schützlinge auch Timi die Hoffnung und Kraft auf einen Neuanfang vermitteln können.
Der Winter naht und für die arme, magere Timi benötigt dringend ein warmes Zuhause, wo sie sich erholen kann und ihr Fell nachwachsen kann. Neben der tierärztlichen Behandlungen, der Fütterung und dem Aufbau ihres Immunsystems sind nun Liebe und Fürsorge die wichtigsten Faktoren für Timi’s Genesung.
Wer uns bei der Finanzierung der Behandlungen von Timi unterstützen möchte, der kann dies durch Überweisung eines kleinen oder größeren Spendenbetrages tun. Wir sind für jede Unterstützung sehr-sehr dankbar!
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Vielen Dank!
das Team des MiniTierheim Projektes des
NOAH Tierheim Ungarn Team