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Chow-Hündin Vattacukor wurde im Stich gelassen

2016.01.23

Vor einigen Tagen erhielten wir einen Telefonanruf von dem Tierschutzverein KÓBORKA Túri Állatvédők Közhasznú Egyesület aus Mezőtúr, dass sie für einen gelähmten Chow Hilfe benötigen. Der Hund war gelähmt aus einem Auto geworfen worden, kann sein, dass er auch noch angefahren wurde. Der Finder nahm den Hund mit nach Hause, aber dort konnte der Hund nicht bleiben. Der Zustand des Hundes war katastrophal. Selbstverständlich erklärten wir uns sofort bereit, zu helfen und Dank der Tierschutzstiftung Befogad-lak Törökszentmiklósi Állatvédő Alapítvány kam Vattazuckor in Rekordzeit ins NOAH Tierheim Ungarn.

Wir brachten die Chow-Chow Hündin sofort zum Tierarzt, wo sie untersucht, und ihr in fürchterlichem Zustand befindliches stinkendes Fell einigermaßen in Ordnung gebracht wurde. Leider ließen schon die ersten Untersuchungen nichts Gutes erahnen, aber wir hofften trotzdem. Das Hinterteil war völlig gelähmt, es gab keinerlei Gefühl, weder tiefes Schmerzgefühl, noch Reflexe. Sie hatte eine schlimme eiterige Gebärmutterentzündung und war in unglaublichem Maß unterernährt. Die Röntgenaufnahmen und die neurologische Untersuchung ergaben, dass die Lähmung schon seit längerem bestehen musste. Falls die Hündin tatsächlich angefahren wurde, war dies nicht der Grund dafür, dass sie ihre Hinterläufe wie eine Robbe hinter sich herzog. Trotz Allem war zu erkennen, dass sie einmal ein wunderschöner Hund gewesen sein muss. Sie wurde gebadet, ihr Fell wurde in Ordnung gebracht, sie bekam Medikamente, Infusionen, Futter, ein warmes Plätzchen und einfach hoffen, dass sich ihr Zustand Dank der Medikamente bis zum nächsten Tag etwas verbessert.



Es wurde ein unregistrierter Chip in ihr gefunden. Unsere Tierärzte hegten einen Verdacht, dass der früher einmal sicherlich schöner Hund vielleicht einen Züchterchip in sich trägt, also forderten sie die Date vom Züchterverband ein. Und sie hatten tatsächlich Recht. Sie fanden heraus, dass Vattacukor im Jahr 2006 bei einem Züchter das Licht der Welt erblickte. Sie war also 10 Jahre alt. Wir nahmen Kontakt zum Züchter auf, der mittlerweile nicht mehr aktiv Chows züchtet, sich aber sofort bereit erklärte aufgrund der Chipnummer herauszufinden, an wen er den Hund einmal verkauft hatte.

Leider gab es am nächsten Morgen keine Änderung im Zustand von Vattacukor. Es folgten weitere Untersuchungen, diesmal von einem Orthopäden. Das Hinterteil war auch weiterhin vollständig gelähmt, außerdem liefen Urin und Kot unkontrollierbar aus ihr heraus. Die neurologischen Untersuchungen ergaben eindeutig, dass die an mehreren Punkten festgestellten Bandscheibenvorfälle bereits seit längerem bestehen und für die Lähmung des Hinterteils verantwortlich sind.

Derweil tropfte wegen der Gebärmutterentzündung fortwährend stinkender Eiter aus ihr heraus. Die voneinander unabhängige übereinstimmende Meinung mehrerer Tierärzte war, dass wir Vattacukor kein lebenswertes Leben mehr ermöglichen können. Da der Hund mit Hilfe von zwei weiteren Tierschutzorganisationen gerettet wurde, mussten wir auch ihre Meinung über das weitere Verfahren einholen. Wir fassten gemeinsam den schmerzhaften Beschluss, dass wir das qualvolle Dasein von Vattacukor nicht weiter zu verlängern und das zu tun, was eigentlich der Mensch hätte tun sollen, der sie in solch einem Zustand aus dem Auto geworfen hat. Wir ließen sie in Frieden und Liebe gehen.

Wie kann jemand so herzlos sein und seinen Hund nicht zum Tierarzt zu bringen, wenn er krank ist und ihm nicht helfen zu wollen. Wie kann jemand ein Lebewesen einfach nur ausnutzen und wenn es nicht mehr funktioniert, dann nicht einmal die paar Tausend Forint dafür aufbringen, um ihm die Erlösung zu verschaffen und das Tier stattdessen einfach am Straßenrand wegzuschmeißen, wie einen Müllsack?

Dies ist Tierquälerei und wir werden uns alle Mühe geben denjenigen zu finden, der für diese Tat verantwortlich ist!

Liebe Vattacukor, sei glücklich, gesund und wunderschön, dort drüben am anderen Ende der Regenbogenbrücke! Wir werden dich nicht vergessen!

Chow-Chow Rassenrettungsteam des

NOAH Tierheim Ungarn