Folgende Beschreibung haben wir von Nági, der Pflegerin von Henna erhalten:
"Ich hoffe, ich habe nichts ausgelassen, auch wenn ich dies ohne Hoffnung auf eine Adoption geschrieben habe, so kommen diese Zeilen über Henna doch aus meinem Herzen, denn Henna verdient etwas Besseres!
Heni, die blinde, alte Pekinesehündin hofft immer noch, dass sie einmal von jemandem adoptiert wird.
Heni lebt nun schon seit fast 1,5 Jahren am Balaton bei ihrer Pflegefamilie. Wie das bei den Alten so üblich ist, verbringt sie die meiste Zeit mit Schlafen. Diese verflixten Jahre sind nicht spurlos an ihr vorbeigezogen, daher sollten wir ihr Datenblatt etwas auffrischen, denn einige ihrer Fähigkeiten hat sie mittlerweile verloren und auch zu ihren bereits vorhandenen Wehwehchen haben sich neuere gesellt. Sie hat kleinere epileptische Anfälle in ziemlich verschiedenen Abständen. Manchmal kommen sie sogar zweimal die Woche, aber meistens sind die Abstände etwas länger, einige Wochen. So wie ich das mitbekommen habe, werden diese Anfälle durch äußere Einwirkungen hervorgerufen: baden, Augen auswischen oder irgend etwas an dem sie nicht teilnehmen möchte. Dieses Problem bedarf keiner Medikamente. Eine Streicheleinheit und stabile Seitenlage helfen meist ziemlich schnell, damit sie sich wieder beruhigt.
Auf ihrem einen, noch übrig gebliebenen Auge hat sie das Sehvermögen auch verloren, was sie dadurch zu kompensieren sucht, dass sie sich im Kreis bewegt. So stößt sie zwar manchmal an Gegenstände, findet aber alles. Ihre Lieblingshäppchen, die rollenden Würstchen findet sie dank ihrer recht guten Spürnase. Manchmal verirrt sie sich unter den Küchentisch und ist dort „gefangen”. Aus dem Wald von Tisch- und Stuhlbeinen kann sie sich nur mit Hilfe von außen befreien.
Wenn sie jemand adoptieren möchte, so möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es nicht schaden kann, wenn er/sie einen hundefreundlichen Partner hat, oder eventuell single ist, denn leider gehört die Stubenreinheit immer weniger zu den Vorzügen der alten Dame.
Früher war sie in der Lage geradeaus zu laufen und fand geschickt durch die Hundeklappe nach draußen. Diese Fähigkeit verlor sie jedoch, wahrscheinlich durch eine kleinere Gehirnblutung. Dank Heni ist unser Fußboden fast immer blitzsauber, denn wegen ihr muss ich jetzt zweimal täglich den Boden wischen.
Trotz alledem kann man ihr einfach nicht böse sein, denn sie ist so lieb und süß.
Henna bekommt momentan ein einziges Medikament, Meloxidylt. Dies bekommt sie zu lindern der durch ihr kaputtes Becken und Kniegelenke verursachten Schmerzen. Wegen ihrer Gelenkprobleme mag sie nicht mehr spazieren gehen, es reicht ihr völlig aus, wenn sie einmal pro Woche in den Graben des Nachbars rollt und diesen durchschnüffeln kann. Danach muss sie dann jemand retten und aus dem Graben holen. Um nach so einem Abenteuer neue Energie zu schöpfen, muss sie dann gleich ihre Lieblingsnascherei, die Käsewürstchen verputzen.
Ich bin der Meinung, dass sehr viel Engagement dazu gehört, so einen kleinen, müden Zwerg, an seinem Lebensabend aufzunehmen.
Sie kann nicht mehr mit den jungen, geschickten, wohlerzogenen, wissbegierigen Gefährten wetteifern, ihr ist nur noch ein einziger Vorzug geblieben, welches nicht einmal der Zahn der Zeit schrumpfen lassen konnte: ihr liebenswertes, herzliches Wesen.
LG,
Nági
Henna kam 2011 in die Obhut des MiniTierheimes des NOAH Tierheim Ungarn. Auch damals war sie schon alt. Mittlerweile können wir ruhig sagen, dass sie ein Fossil geworden ist. Der Zahn der Zeit hat seine Spuren an ihr hinterlassen, ihre Gesundheit hat gelitten: sie kann nicht mehr sehen, hören kann sie auch nicht mehr so gut, früher war sie stubenrein, jetzt findet sie die Hundeklappe niucht mehr und kommt nicht mehr rechtzeitig hinaus. "Sie kann nicht mehr mit den jungen, geschickten, wohlerzogenen, wissbegierigen Gefährten wetteifern, ihr ist nur noch ein einziger Vorzug geblieben, welches nicht einmal der Zahn der Zeit schrumpfen lassen konnte: ihr liebenswertes, herzliches Wesen." Ob sich noch eine engagierte, liebevolle Familie für diese liebe alte Hündin findet?
Wenn ja, dann erwarten wir die Bewerbung unter vermittlung@noahtierheimungarn.de
Henna kann auch durch virtuelle Adoption unterstützt werden HIER !
Danke Sehr!