Ein Buch über Foszlány!

Fosz(y)lanys Jahr❤

Heute bekamen wir ein Weihnachtspäckchen von Foszys Patentante Anja, was mich emotional dazu veranlasst, diese unglaubliche Geschichte noch einmal zusammenzufassen...

Im Januar 2015 wurde dieses kleine Wesen von der Rasserettung in das Tierheim NOÉ bei Budapest gebracht. Dank dem unermüdlichen Einsatz des Bulldoggen-Pflegeteams Csilla und Szilvi, sowie unserer Tierheimleiterin Kata bekam Foszlany (Fetzen) einen Namen, der ihren Zustand kaum besser beschreiben konnte, und eine Chance auf Leben. Das Team der örtlichen Tierklinik von Dr. Boda hat sich übertroffen. Kinga machte die Öffentlichkeit mobil und löste damit eine unglaubliche Hilfsbereitschaft sowohl in Ungarn als auch im deutschsprachigen Ausland aus. Die Patentanten Anja, Heiikee, Eva und Heike aus Deutschland schickten sogar mehrere Päckchen nach Ungarn und unser Tierheim wurde finanziell sowie emotional von vielen, vielen "Engeln“ im In- und Ausland unterstützt. Trotz einiger Rückschläge zeigte die Kleine sehr deutlich, daß sie leben wollte und den Kampf aufgenommen hat. Alle haben sie liebgewonnen und jedesmal gehofft, wenn der kleine Körper aufgeben wollte. Danken möchte ich auch Fatime, Zsuzsa, Attila, Orsi, Klári sowie allen weiteren ehrenamtlichen Helfern in NOÉ mit denen ich nicht über Facebook verbunden bin, die ihr Herz täglich an die Tiere verschenken und versuchen, ihren anvertrauten Schützlingen ein bisschen Wärme und Geborgenheit zu geben.

Es hat sich gelohnt, Foszlany war körperlich soweit stabil, aber ihr Heilungszustand stagnierte trotz der intensiven Pflege in unserem Tierheim. Es wurde ein Zuhause gesucht und wir stellten uns die Frage, wem können wir diese Verantwortung übertragen.

Ich habe an dem Schicksal der kleinen Hündin von Anfang an aus der Ferne teilgenommen und muss gestehen, daß auch ich manchmal Zweifel hatte und mir der Gedanke kam, ob ein zukünftiges Leben für sie überhaupt lebenswert sein kann. Unser Familienrat hat getagt und die Entscheidung ist nicht leicht gefallen. Ohne Gabi's Zuspruch und Betti's Übersetzungen der endlosen Krankenakte, hätte ich es wohl nicht gewagt, denn ich hatte ganz schön Respekt vor dieser Aufgabe. Meine Kolleginnen in Ungarn schenkten mir blindes Vertrauen und im Juni 2015 war es endlich soweit. Csilla und Betti haben sich auf den langen Weg gemacht, um Foszlany persönlich zu uns, ihr zukünftiges Zuhause, zu fahren.

An dieser Stelle möchte ich mich einmal ganz "offiziell“ bei meinem Mann Alex und meiner Tochter Hannah von Herzen bedanken, die mich bei diesen Entscheidungen unterstützen, bereit sind, jedes neue Familienmitglied uneingeschränkt aufzunehmen und manchen Schmerz, den die Tierschutzarbeit mit sich bringt, mit mir teilen.

Für unsere kleine Wundertüte Foszy wünsche ich mir noch viele weitere Jahre – sie zaubert uns täglich ein Lächeln ins Gesicht und ich würde es jederzeit wieder wagen...

Eure Nicole